Eröffnung Do. 26.10. ab 18:00 Uhr Öffnungszeiten: Fr. – Mo. 17-19 Uhr
Die Ateliergemeinschaft der Au34 präsentiert in POOOL, dem Ausstellungsprojekt der gruppe3/55 e.V., aktuelle Arbeiten:
In ihren kleinen Fotofilmvideos beschäftigt sich Margret Hanke mit der Dimension der Zeit. Grundbausteine für die Videos bilden Einzelbildaufnahmen und kleine Bewegtdateien, die gemacht wurden, um aus dem unaufhaltsam verrinnenden Kontinuum der Zeit einen bestimmten Moment festzuhalten. Dieser erscheint als optisch wahrgenommenes Motiv gleichsam im Bild erstarrt. Der Erfahrungszusammenhang, dem sie entnommen sind, bleibt unvermittelt. Sowohl durch die Wahl bestimmter Abfolgen als auch bestimmter Strukturen und Modi für das Zusammenfügen der Bilder bzw. auch durch das Hinzufügen einer Tonspur entstehen aussagekräftige Verdichtungen, in denen inneres und äußeres Erleben einen neuen zeitlichen Erfahrungszusammenhang bilden.
Lena Mösko malt vom Verwobensein. Meistens großformatig und immer abstrakt. Ihre Bilder entstehen aus Schichten und Gespinsten. Sie beschäftigt sich damit, wie sich etwas aus sich selbst heraus entwickelt.
Ich sehe was, was du nicht siehst: In ihren großformatigen Acrylmalereien fügt Franziska Müller Farben und Formen so zusammen, dass sich Gegenständliches andeutet, ohne sich zu konkretisieren. Neben den individuellen künstlerischen Positionen von Franziska Müller und Lena Mösko entstehen seit 2015 im Ensemble müllermösko Malereien, bei denen beide sich eine Leinwand teilen. Die eigene Position tritt hier in den Hintergrund, um dem Finden von etwas Gemeinsamem Raum zu geben.
Felix Neuhaus setzt sich in seinen intermedialen Arbeiten mit der Vergänglichkeit des Lebens auseinander. Er thematisiert dies in Form von analogen Fotografien, Malerei und Taxidermien. Dabei wird der Tod einerseits sehr frontal in deutlichen Nahaufnahmen gezeigt, in anderen Arbeiten wiederum scheinen die dargestellten Körper mit den Formen der Umgebung schon fast abstrakt zu verschwimmen. Alltägliches, Nebensächliches, Aktuelles, Erinnertes, Gesammeltes: Jule Sammartino zeichnet, malt, übermalt, druckt, collagiert in ihren DIARY I und DIARY II Heften das, was sie interessiert am täglichen Geschehen in den Bereichen Kunst, Musik, Politik, Philosophie, Literatur.
Susanne Skalski macht v.a. Blau. Ganz groß und ganz klein, exakt oder aufgelöst, teils surreal, oft meditativ, aber immer abbildhaft. Passend zum Projektnamen der Ausstellung wird ein „POOOL“-Bild gezeigt, ansonsten leblose Gegenstände, die ein seltsames Eigenleben entwickeln.
In seinen malerischen Arbeiten beschäftigt sich Leonard Vitt mit meist tristen und lebensfeindlichen Orten des Alltags. Dabei werden Stäube bestimmter Stellen an Straßen und Fabriken als Pigment eingesetzt und zu Farben verarbeitet. Je nach Situation und Stimmung des Orts sind die Bilder präziser oder diffuser angelegt, befassen sich seriell mit dem Material an sich oder stellen Orte über ihr Erscheinungsbild dar. Die Arbeiten aus dem Bereich der Druckgrafik behandeln Erinnerungen an vertraute Sehnsuchtsorte. Das Interesse an der Verschwommenheit der eigenen, inneren Bilder prägt maßgeblich das Vorgehen in diesem Bereich.